Dankbarkeit

Wenn wir an Dankbarkeit denken, dann kommen uns als erstes all die guten und schönen Dinge in unserem Leben in den Sinn. Das ist natürlich und menschlich. Ich empfinde es als grosses Privileg, dass ich in der Schweiz geboren wurde und hier leben darf. Dafür bin ich unendlich dankbar – vorallem auch in der jetzigen Zeit, wo nicht weit von uns ein Krieg herrscht. Ein Krieg, mit dem wir tagtäglich über die Medien konfrontiert werden. Vielleicht kennen wir auch Geflüchtete, die nun in unserer Nähe leben. Es ist für mich wichtig, dass ich immer wieder bewusst Danke sage: für meine Gesundheit, meine Familie, meine Arbeit, die schönen Blumen am Strassenrand, die ich mit meinen Augen betrachten darf und deren Duft ich mit meiner Nase riechen darf. Wenn wir uns bewusst besinnen, gibt es unzählige Dinge, für die wir Danke sagen dürfen.

Wem aber sagen wir Danke? Das ist in meinen Augen nebensächlich. Die einen sagen Gott danke, die anderen dem Universum, wieder andere dem Leben selber und manche sagen sich selber danke für all die Dinge in ihrem Leben.

Wem auch immer Du danke sagst, es kommt an und kommt als positive Energie wieder zu Dir zurück. Wie wäre es einmal unseren Nächsten danke zu sagen? Vieles nehmen wir für selbstverständlich – wenn wir es nicht mehr haben, bemerken wir, wie wertvoll es war. Daher lasst uns unseren Lieben danke sagen, für ihr Sein, für den Abwasch, für die Einladung zum Essen, für’s Drandenken am Geburtstag, und, und, und. Danke sagen zollt von Liebe und Respekt. Wir nehmen den anderen oder seine herzliche Geste nicht für selbstverständlich.

Ich habe auch angefangen danke zu sagen für die unangenehmen Dinge im Leben. Wenn ich in einer Krise steckte, hatte ich oftmals irgendwann das Urvertrauen, dass alles für etwas gut ist, auch wenn ich dies im Augenblick nicht sehen konnte. Und tatsächlich war es immer so. Es war auch so, dass ich in meiner Persönlichkeit durch diese Krisen einen Entwicklungsschritt gemacht hatte. Grosse Weiterentwicklungen machte ich jeweils in und durch Krisen und nicht in Zeiten, wo es mir gut ging. In Krisen war ich gezwungen, zu handeln, Veränderungen zuzulassen, Begebenheiten zu hinterfragen, wo im Ganzen mein Anteil war, und was ich für Lehren daraus ziehen möchte.

Wenn ich mich heute in Situationen wiederfinde, wo ich denke: Wieso kommt das jetzt? Wieso schon wieder? Dann setze ich mich hin und realisiere, dass das hier ein Geschenk ist, ein Geschenk und eine Chance, wo ich an dieser Situation wachsen kann. Manchmal muss ich allerdings auch lächeln, wenn ich feststelle, dass ich beim letzten Geschenk offenbar nicht richtig hingeschaut habe und dieses achtlos weggestellt habe, und es mir so nochmals präsentiert wird. Wieder eine Chance, es auszupacken, es anzunehmen und so zu wandeln.

Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die mir das Leben bietet. Und ich weiss, dass ich die gleichen Geschenke immer wieder erhalte, bis ich gelernt habe, wie sie zu gebrauchen sind. Ich weiss auch, dass ich bis an mein Lebensende immer wieder Geschenke erhalten werde, es werden nach gelernter Lektion jedoch andere Geschenke sein.

Dazwischen freue ich mich an den angenehmen und schönen Dinge im Leben und sage Danke, Danke, Danke für jeden neuen Tag.

Mit dankbaren Grüssen – Béatrice Noreia Ziltener

Geistigeheilung von Béatrice Noreia Ziltener in Benken